Es war einmal Indianerland

Der 17-jährige Ich-Erzähler wohnt in einer Arbeitersiedlung einer Großstadt, boxt gern und muss innerhalb von 12 Tagen alle seine Probleme lösen. Gegen seine Unsicherheit und Selbstzweifel schützt er sich mit seiner Mütze, doch zwischen zwei Es war einmal Indianerland Mädchen zu entscheiden, fällt ihm schwer: die attraktive, aus reichem Haus stammende Jackie oder Edda, mit der er gut reden und seine Schwächen zugeben kann? Am schlimmsten macht ihm zu schaffen, dass der Vater seines besten Freundes ihm erzählt, seine Frau umgebracht zu haben. Außerdem fühlt er sich von einem Indianer mit Adlerfeder verfolgt - er weiß nicht, wie er sich entscheiden, wem er vertrauen soll; er möchte wissen, wer er wirklich ist und hat " Angst, dass mit (ihm) etwas nicht stimmt". - Der Autor schildert die Gefühlswelt des Jugendlichen in ungewöhnlicher Form und sprachlich experimentierfreudig: Er springt ständig innerhalb der zwölf Tage hin und her; über jedem Kapitelabschnitt wird mit einem Rückspul- oder Vorspul-Pfeil angegeben, ob der Erzähler nun in der Zeit zurück- oder vorspringt. Die Lektüre erfordert Konzentration, da die Handlung keine Kontinuität aufweist. Als Leser braucht man Geduld, will man wissen, wie der gerade erzählte Strang weitergeht. Das Buch steht auf der Nominierungsliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis.

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Es war einmal Indianerland

Es war einmal Indianerland

Nils Mohl
Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (2011)

rororo ; 21552 : Rowohlt-Paperback
345 S.
kt.

MedienNr.: 362680
ISBN 978-3-499-21552-0
9783499215520
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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