Klassenziel

Nick gilt als verschlossen und schweigsam, spielt gern Killerspiele auf dem PC, hat kaum Freunde. Sein Bruder Jamie macht sich Sorgen. Die beiden leben in einem behüteten Elternhaus. Als Nick das Klassenziel, die Versetzung, nicht erreicht, geht er Klassenziel in seine Schule, erschießt 17 Schüler und Lehrer, verletzt viele und wird von der Polizei erschossen. Für Jamie und seine getrennt lebenden Eltern ist das alles ein Schock. Weder den Befragungen der Polizei, die ihr Haus auf den Kopf stellen, noch den Presseleuten, die sie verfolgen, und den Schaulustigen fühlen sie sich gewachsen. Jamie ist nach der unerwarteten Tat seines Bruders verstört und stellt sich die Frage, warum er nicht bemerkt hat, was dieser vorhat. Er zieht zu seinem Vater nach Berlin und versucht, sich in einer neuen Schule einzuleben und Freunde zu finden. - Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Zum einen berichtet Jamie im Präsens, wie er in Berlin an der neuen Schule Fuß zu fassen versucht, zum anderen wird in der Vergangenheit auf die Zeit kurz vor und nach Nicks Amoklauf zurückgeschaut. Seine Gefühle und Bewältigungsversuche werden eindrücklich beschrieben; der Schwerpunkt liegt allerdings weniger darauf, die Hintergründe der Tat herauszufinden, als zu beschreiben, wie ein 15-Jähriger mit einer solchen Krisensituation fertig wird. - Ein spannend geschriebener Beitrag zu einem aktuellen Thema; Jugendlichen ab 14 Jahren und Erwachsenen empfohlen.

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Klassenziel

Klassenziel

T. A. Wegberg
Rowohlt-Taschenbuch Verl. (2012)

rororo ; 21624 : rororo-Rotfuchs
285 S. : Ill.
kt.

MedienNr.: 357169
ISBN 978-3-499-21624-4
9783499216244
ca. 8,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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