Carla Chamäleon

Die elfjährige Carla Niemann fühlt sich zu Beginn des Schuljahrs sehr einsam, weil ihre beste Freundin Herta weggezogen ist. So zieht sie sich mit ihrem Notizbuch, in das sie alles aufschreibt, was sie bewegt, in ihre eigene Welt zurück und wäre Carla Chamäleon am liebsten unsichtbar. Ein bisschen aus der Reserve lockt sie der neue Mitschüler Jole, mit dem sich Carla anfreundet. Er bekommt auch Carlas seltsame Verwandlung mit, dass sie unsichtbar wird, und bietet ihr Hilfe an. Ihre chaotische Familie mit ihrer Mutter als Tierpflegerin, die ständig Zootiere zur Pflege nach Hause mitbringt, ihrer zickigen Schwester Norma und ihrem Vater, der sich mit allem arrangieren muss, ist für Carla keine große Unterstützung bei ihrem Problem des Verschmelzens mit der Umgebung, das ihr sehr viel Angst macht. In ihrer Verzweiflung sucht Carla sogar bei einem Psychologen um Rat, der bei ihr Chamäliose diagnostiziert, aber leider keine Idee hat, wie er ihr helfen kann. Noch dazu bekommt ein Geheimbund in der Stadt Wind von Carlas Fähigkeiten und verschafft ihr einige aufregende Situationen. - Carla ist in der Geschichte von Franziska Gehm nicht die klassische starke Heldin, sondern ein schüchternes Mädchen, das nicht gern im Mittelpunkt steht und oft auf Ablehnung stößt. Diese Gefühle sind Kindern meist nicht fremd und sie können sich gut mit Carlas Schwierigkeiten identifizieren. Mit den schwarz-weißen, oft ganzseitigen Illustrationen von Julia Christians und Carlas Notizbucheinträgen wird die Geschichte auch für ungeübtere Leser lebendig und kann für alle Büchereien empfohlen werden.

Bettina Sickenberger

Bettina Sickenberger

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Carla Chamäleon

Carla Chamäleon

Franziska Gehm ; mit Illustrationen von Julia Christians
Rowohlt Taschenbuch Verlag (2020)

237 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 943050
ISBN 978-3-499-21847-7
9783499218477
ca. 12,99 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 9
Systematik: K
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