Weiß wie der Tod
Die Hamburger Polizei hält es auf Grund dreier auf grausame Weise zu Tode geprügelter männlicher Leichen für angebracht, Profiler Balthasar Levy ins Team zu holen. Obwohl Levy gegen seine privaten Dämonen kämpft - Alkohol- und
seit neuestem auch Drogenkonsum in Folge eines Traumas, das mit seinem Bruder zusammenhängt -, leistet er gute Arbeit: Die Opfer sind von Folterspuren gezeichnet, was darauf hindeutet, dass sie selbst Gewalttäter waren. Die Spuren sind verwirrend, doch scheint es sicher, dass die "Weiße Lilie", eine Selbsthilfegruppe für Opfer von Gewalttaten, ihre Finger im grausigen Spiel hat. Levy ist überzeugt, dass hier kein gewöhnlicher Mörder am Werk ist, sondern ein selbsternannter Richter, der bittere Rache übt. - Ein Krimiplot, der zu Anfang äußerst verworren erscheint, doch immer mehr seinen Sog entfaltet. Die Figur des Profilers Levy, einigen bekannt aus zwei vorangegangenen Fällen, ist gleichzeitig gescheiterte Existenz als auch Hauptsympathieträger.

Birgit Wölfl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Weiß wie der Tod
Roman Rausch
Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (2007)
rororo ; 24604
297 S.
kt.
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