Tote Hunde beißen nicht
Ein Kollege von Kommissar Bröhmanns Vater, ein pensionierter Polizist, wird in Berlin feierlich beerdigt, als plötzlich tödliche Schüsse fallen. Der Schock ist groß, vor allem, nachdem nach der Rückkehr in Hessen der Vater verschwunden ist. Der
Beerdigte entpuppt sich als Mordopfer, Tierschützer bekommen nach einem ermordeten Hund Rachegelüste und machen sich damit bei dem nächsten Mordopfer verdächtig. Zu alledem muss Bröhmann neben familiären Problemen und diversen neuen Morden noch mit einer Stalkerin fertig werden. - Herrlich verworren sind die Umstände zunächst, von Selbstzweifeln geplagt, hadernd mit seiner Kindheit und doch mit feiner Ironie erzählt der Kommissar selbst, was ihm widerfährt. Man ahnt, wer der Mörder ist, aber immer wieder sprechen neue Indizien dagegen. Erst gegen Ende löst sich das Rätsel. Äußerst spannende und unterhaltsame 287 Seiten halten den Leser in Atem. Der Kommissar ist beileibe kein Superheld, aber er löst den Fall elegant. Sehr empfehlenswert für einen breiten Leserkreis.
Ruth Rosenberg
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Tote Hunde beißen nicht
Dietrich Faber
Rowohlt Polaris (2014)
286 S.
kt.