Eine Handvoll Worte

Was bedeutet es, einen Menschen zu lieben, der durch die Ehe an einen anderen gebunden ist? Das ist das Thema des zweiten Romans von Jojo Moyes. Die junge Journalistin Ella ist die Geliebte eines verheirateten Mannes und gibt sich damit zufrieden, Eine Handvoll Worte permanent mit Unverbindlichkeiten abgespeist zu werden. Bei den Recherchen für einen Artikel stößt sie auf einen 40 Jahre alten Liebesbrief, offensichtlich an eine Frau geschrieben, die bereits gebunden ist. Der Brief endet mit der Aufforderung, eine Trennung und damit ein neues Leben zu wagen. Ella ist fasziniert und versucht, die Adressatin ausfindig zu machen, um zu erfahren, was dieser Brief bewirkte. Die weitere Geschichte kennt der Leser, da der Roman zwischendurch zurückspringt und von Anthony und Jenny erzählt, dem Liebespaar aus dem Brief. - Moyes verbindet geschickt verschiedene Erzählebenen. Die Probleme der/des Geliebten, der Verantwortlichkeit von Ehe und Treue, die Frage nach der großen Liebe werden zwar mit viel Gefühl, aber aus verschiedenen Blickwinkeln und durchaus nicht oberflächlich behandelt. Gleichzeitig bildet die Geschichte von Ella und Jennifer auf interessante Weise die großen Veränderungen in der gesellschaftlichen Stellung der Frau in den letzten 40 Jahren ab. Nach dem großen Erfolg des ersten Romans wird auch dieses Buch zu Recht sehr viele Leserinnen finden. (Übers.: Marion Balkenhol)

Ulrike Braeckevelt

Ulrike Braeckevelt

rezensiert für den Borromäusverein.

Eine Handvoll Worte

Eine Handvoll Worte

Jojo Moyes
Rowohlt Polaris (2013)

590 S.
kt.

MedienNr.: 389138
ISBN 978-3-499-26776-5
9783499267765
ca. 17,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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