Eine kleine Geschichte der Unendlichkeit
Wer nach Ursprung, Bedeutung und Ausmaß von Unendlichkeit fragt, landet, sofern er sich nicht auf Beschreibungen göttlicher Attribute beschränkt, notwendigerweise bei Philosophie und Mathematik. Und so führt der englische Experimentalphysiker und Wissenschaftsautor Brian Clegg den Leser in und durch die Welt mathematischer Zahlensysteme und deren Urheber. Seine "kleine Geschichte der Unendlichkeit" erzählt nicht nur von der historischen Entwicklung mathematischer und philosophischer Auffassungen von Unendlichkeit. Clegg stellt auch die Menschen dahinter und ihre Leidenschaft für dieses Thema vor. So spannt er den Bogen von Galileo Galilei über Gottfried Wilhelm Leibniz, Isaac Newton, Georg Cantor und andere bis in die Gegenwart, in der es schließlich um die Unendlichkeit im Kontinuum von Raum und Zeit geht. Ganz ohne mathematische Formeln geht es dabei nicht, doch Cleggs Darstellung sorgt für Verständlichkeit. Für große Bestände.
Herbert A. Eberth
rezensiert für den Borromäusverein.
Eine kleine Geschichte der Unendlichkeit
Brian Clegg
Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (2015)
rororo ; 62800
348 S. : Ill.
kt.