Wie wollen wir sterben?
Zur aktuellen Diskussion über Sterbehilfe stellen verschiedene Autoren nachdenkenswerte Überlegungen aus unterschiedlichen Perspektiven zur Diskussion. Sie fordern dezidiert ein Sterben in Würde, das durch angemessene Pflege, schmerzlindernde Behandlung und seelsorgliche Begleitung sichergestellt werden soll. Während die Befürworter der aktiven Sterbehilfe den assistierten Suizid mit Freiheit und Menschenwürde begründen, gibt es verfassungsrechtlich erhebliche Bedenken, Menschenwürde und Selbstbestimmung gleichzusetzen. Ebenso kritisch muss auch die Vermischung der Grenze zwischen Sterbenlassen und Töten gesehen werden, die nicht nur die Zielsetzung des ärztlichen Handelns unterläuft, sondern auch den sozialen Konsens aufkündigt. Wie kontrovers diese Debatte geführt wird, zeigen auch die vier in den Bundestag eingebrachten Gesetzesentwürfe. - Das Buch bietet eine gute argumentative Zusammenfassung für ein Sterben, das nicht von Depressionen, Lebensverneinung, Wertlosigkeit oder gesellschaftlicher Erwartung bestimmt sein darf. Lesenswert.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Wie wollen wir sterben?
Rainer Maria Woelki ...
Schoeningh (2016)
Veröffentlichungen der Joseph-Höffner-Gesellschaft ; 5
110 S.
kt.