Der Traum des Kelten

Der wegen Hochverrates zum Tode verurteilte Roger Casement blickt im August 1916 auf sein Leben zurück. Als Konsul im Kongo hat er vor Jahrzehnten die schrecklichen Auswirkungen der Kolonialpolitik Belgiens miterlebt und für die englische Regierung Der Traum des Kelten einen Bericht darüber verfasst. Nicht anders erging es ihm in Peru, wo der Geschäftsmann Julio Arana in Putumayo aus Habgier die grausamsten Verbrechen begehen ließ - ein Fall, den Casement ebenfalls im Auftrag der britischen Regierung zu untersuchen hatte. Es waren diese Erfahrungen, die dem Iren Casement die Unterdrückung seines eigenen Landes durch die Engländer hat bewusst werden lassen. - Am Beispiel der historischen Figur des 1916 hingerichteten Robert Casement setzt sich Mario Vargas Llosa mit den Abgründen menschlicher Habgier und der Kaltblütigkeit politischer Ränkespiele auseinander. Dabei gelingt es dem Autor, den Leser auf eine gut recherchierte Zeitreise zurück in die Hochzeit des Kolonialismus mitzunehmen. Ein historischer Roman, wie er besser nicht geschrieben sein könnte. (Übers.: Angelica Ammar)

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Traum des Kelten

Der Traum des Kelten

Mario Vargas Llosa
Suhrkamp (2011)

444 S.
fest geb.

MedienNr.: 350069
ISBN 978-3-518-42270-0
9783518422700
ca. 24,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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