Wolkenfern

Von Fernweh getrieben, träumte Dominika zusammen mit ihrer Freundin schon als Jugendliche von einem Ort, an dem sie glücklich sein könnten und den sie "Wolkenfern" nannten. Nachdem sie Jahre später ihr polnisches Dorf verlassen hat und weit gereist Wolkenfern ist, erleidet Dominika einen schweren Unfall. Aus dem Koma erwacht, findet sie sich in einer Münchner Klinik wieder. Dominika erinnert sich bruchstückhaft an ihren Unfall, vor allem an den Geruch von verbranntem Fleisch, ein Geruch, den sie mit dem Haus ihrer geliebten verstorbenen Großmutter assoziiert, ein Ort, wo sie einst glücklich war. Dominikas Behandlung in München hat die Freundin und einstige Nachbarin Grazynka veranlasst, deren Schicksal die Autorin parallel zur Haupthandlung erzählt und mit der sie einen Blick auf die Geschichte eines polnischen Dorfes u. a. während der Nazizeit wirft. - Ein Buch voller lebensnah gezeichneter Figuren. Die weitverzweigte Handlung stellt zwar mit Dominika eine junge Frau in den Mittelpunkt, bezieht aber mit der Figur der Grazynka das Leid der polnischen Bevölkerung in der Nazizeit mit ein. (Übers.: Esther Kinsky)

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Wolkenfern

Wolkenfern

Joanna Bator
Suhrkamp (2013)

499 S.
fest geb.

MedienNr.: 390952
ISBN 978-3-518-42405-6
9783518424056
ca. 24,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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