Der japanische Liebhaber
Der neuste Roman der Erfolgsautorin ist in San Francisco angesiedelt. Dort lebt die reiche Alma Belasco in einer Seniorenresidenz. Die junge Irina steht ihr als persönliche Assistentin zur Seite. Beide verbindet, dass sie schon in jungen Jahren ihre Heimat verlassen mussten - Alma als Jüdin wegen der Verfolgung durch die Nazis, Irina wegen der Armut in ihrer Heimat Moldawien. Schon bald wird klar, dass Alma ein Geheimnis hat, dessen Ursprung weit in die Vergangenheit zurückreicht. - Nicht nur wegen des Titels ist für den Leser die Handlung sehr vorhersehbar. Wegen der Vielzahl der Charaktere, über deren Schicksale Isabel Allende erzählt, dauert es, bis man sich in dieses Buch eingelesen hat. Die Vorhersehbarkeit, die vielen dramatischen Schicksalsschläge und nicht zuletzt zahlreiche Klischees mindern den Lesegenuss. Fans der Autorin werden sicher trotzdem auf ihre Kosten kommen. (Übers.: Svenja Becker)
Nicole Hochgürtel
rezensiert für den Borromäusverein.
Der japanische Liebhaber
Isabel Allende
Suhrkamp (2015)
335 S.
fest geb.