Was wir waren

Der schmale Band versammelt Kolumnen des Autors, die zwischen 2011 und 2018 in der Wiener Zeitschrift "Volltext" erschienen sind. Andreas Maier, 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren, ist bekannt für seinen autobiografischen Romanzyklus "Ortsumgehung", Was wir waren in dem er u.a. seine Jugend in Friedberg und Frankfurt beschreibt. So sind die Sachsenhäuser Apfelweinlokale und die Friedberger Kneipen auch in seinen Kolumnen häufig Schauplätze der ironischen Weltbetrachtung seines Alter Ego. So beschreibt er, wie er sich als Gymnasiast zum Zwecke der Selbstinszenierung stets in einem abgerissenen Mäntelchen zeigte, seinem einzigen Ausdrucksmittel damals, noch jenseits von Sprache und Romanen. Auf diese Weise beobachtet der Ich-Erzähler sich selbst und seine Zeit. Zur Jahrtausendwende sei die Welt noch in Ordnung gewesen, bis die rot-grüne Regierung eine Spritpreiserhöhung ankündigte. Danach seien die Autos immer größer geworden. Gleichzeitig sinniert er über die neuen Bartträger, die im Gegensatz zu seinen eigenen früheren Experimenten viel Zeit ins tägliche In-Form-Stutzen investierten. - Die unterhaltsamen Kolumnen sind ein Spaß für Freunde der kurzen Form, besonders Leser aus dem Frankfurter Großraum werden ein spezielles Lebensgefühl wiedererkennen.

Karin Blank

Karin Blank

rezensiert für den Borromäusverein.

Was wir waren

Was wir waren

Andreas Maier
Suhrkamp (2018)

113 S.
fest geb.

MedienNr.: 595749
ISBN 978-3-518-46933-0
9783518469330
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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