Der gute Cop
Bei Bauarbeiten im Hafen der fiktiven Stadt Dundurn in Kanada findet man zwei einbetonierte Leichen. DSI MacNeice übernimmt die Ermittlungen. Unterstützt wird er von DI Fiza Aziz, von der Uni zurückgeholt. Dann tauchen noch andere Leichen auf, deutlich älter. Zusätzlich treibt ein brutaler Frauenmörder sein Unwesen, der es auf junge, erfolgreiche Frauen mit Migrationshintergrund abgesehen hat. Viel Arbeit für MacNeice und sein Team. Es stellt sich heraus, dass zwei konkurrierende Betonunternehmen jeweils eine Bikergang für ihre Interessen angeheuert haben. Die gehen wenig zimperlich miteinander um. Waffen und Sprengstoff kommen zum Einsatz. Verfolgungsjagden und gesprengte Autos prägen die Handlung. Schließlich gerät Fiza Aziz ins Visier des Frauenmörders und fungiert als Lockvogel. Sie passt ins Beuteschema des Mörders. MacNeice als der "gute Cop" macht seinem Spitznamen alle Ehre und zwar in doppeltem Wortsinn: Er macht nicht nur seinen Job gut, sondern erscheint als guter Kerl, der noch immer mit seiner verstorbenen Frau spricht und sich für die Natur interessiert. Bei aller Brutalität des Geschehens ein wohltuender Ruhepol im rasanten Geschehen. Allen Büchereien empfohlen.
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der gute Cop
Scott Thornley ; aus dem Englischen von Karl-Heinz Ebnet und [einer anderen]
Suhrkamp (2020)
suhrkamp taschenbuch ; 5081
523 Seiten
kt.