Justus
Eine Verfolgungsjagd auf der Straße endet für den Kater Justus ganz merkwürdig - er findet sich in einer unbekannten Gegend wieder, wo man alles machen kann, was man will und was früher nicht möglich war. Das sieht nach dem Jenseits aus, entpuppt sich aber zunächst als das "Zwischenreich". Sein Begleiter dort zeigt und erklärt ihm alles, Justus aber wird immer trauriger und hat nur bedingt Freude an den ungeahnten Möglichkeiten. Er möchte zu seinem Menschenfreund David zurück. - In lebhafter, kindgerechter Sprache, mit teilweise sogar witzigen Schwarzweiß-Illustrationen und aus der verfremdenden Sicht eines Katers werden so ernste Themen wie Trauerbewältigung, Tod und Weiterleben nach dem Tod einfühlsam angesprochen und den Lesern nähergebracht. Die Geschichte eignet sich bei entsprechender Bereitschaft, darüber dann auch weiterführend zu reden, selbst schon für kleinere Kinder. Empfehlenswert!
Karl Otto Wolff
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Justus
Edith Schreiber-Wicke
Thienemann (2006)
58 S. : zahlr. Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8