Das Haus, in dem es schräge Böden, sprechende Tiere und Wachstumspulver gibt
Das Haus in der nördlichen Stechpalmenstraße 1418 ist alt, dafür unschlagbar günstig. Da sich die Hensleys - das sind die Eltern, Jacob, sein Bruder Charlie und ein Opa mit handgefertigtem Holzbein - jedoch kein anderes Haus leisten können, nehmen
sie auch in Kauf, dass die Böden darin schräg, die Wände und Decken mit seltsamen Formeln und Diagrammen bedeckt sind und eine Rattensippe sagt, wo es in diesem Haus lang geht - zumindest, bis Jacobs Papa für die Ratten ein neues Zuhause findet. Dabei ist das noch die geringste Aufgabe: Da ist zum Beispiel das Problem mit dem unheimlich wirksamen Wachstumspulver, die Heimlichtuereien der Gebrüder Peat und ihrem Beerdigungsunternehmen und das Geheimnis des ehemaligen Hausbesitzers Tilton. - Witzig, bildhaft und einfach geschrieben entführt Tom Llewellyn die Leser im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren in ein fantastisches Haus mit vielen - wortwörtlich - schrägen Details, die sehr fantasievoll beschrieben werden. Darunter leidet etwas die Entwicklung der Protagonisten, die allesamt eher konturlose Rollen bleiben. Dafür sind die einzelnen Abenteuer-Episoden deutlich voneinander getrennt, was zwar einen übergeordneten Spannungsbogen kaum Raum zur Entfaltung bietet, für junge Leser jedoch einen einfachen, spannenden Lesegenuss bietet. (Übers.: Petra Sparrer)
Sonja Schmid
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Haus, in dem es schräge Böden, sprechende Tiere und Wachstumspulver gibt
Tom Llewellyn
Thienemann (2014)
187 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10