Mitternacht in Charlbury House
Wasser aus der Leitung, Heizung, WC und Handy waren für Evi selbstverständlich, bis sie beim Aufenthalt im alten Haus ihrer Tante in die Vergangenheit zurückgeworfen wird. Sie gerät zur Dienerschaft der Familie, die im Jahr 1814 das damalige Herrenhaus bewohnte. Für Evi wird es eine schwere Zeit, sie muss Nachttöpfe reinigen und die Launen ihrer Vorgesetzten ertragen. Leicht ist nur das Leben der Herrschaft - falls man keine Frau ist wie Sophie. Die soll einen reichen Mann heiraten und nicht den Gärtner, den sie liebt. Und Evi muss helfen, diese Verbindung zu ermöglichen, oder sie kommt nie mehr in ihre eigene Zeit zurück. Die Geschichte erzählt einigermaßen authentisch vom Leben vor 200 Jahren mit vielen kritischen Tönen, auch zum Thema Kinderarbeit und Feminismus. Trotz einiger logischer Brüche - Warum kann Evi z.B. über eine Woche in der Vergangenheit bleiben, obwohl ihr Aufenthalt bei der Tante nur 4 Tage dauert? - für ältere Kinder empfohlen.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Mitternacht in Charlbury House
Helen Peters ; aus dem Englischen von Cornelia Panzacchi
Thienemann (2020)
367 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10