Die verlorenen Pferde der grünen Insel

Lea will einfach nur raus. Da passt es ihr ganz gut, dass sie die Sommerferien bei Schorsch mitten im Nirgendwo in Irland auf dem Land verbringen kann. Weg von ihren geschiedenen Eltern, ihrem Ex-Freund und ihrer enttäuschten Freundin Emma. Lea will Die verlorenen Pferde der grünen Insel einfach nur vergessen, doch durch die Begegnung mit einem verletzten Pferd bei einem ihrer Ausflüge merkt sie, dass sie, wenn sie nicht wieder Vertrauen in sich selbst fasst, sie diesem verlorenen und verletzten Hengst, der so von seinen Vorbesitzern traumatisiert wurde, auch keinen Halt geben kann. Während sich Lea ihm vorsichtig annähert, ist Ray, der unnahbare Sohn vom Pferdehof der Nachbarin, stets an ihrer Seite. Irgendetwas an ihm zieht sie magisch an. - Eine doppelte Sinnsuche durchzieht diesen nicht Genre-typischen Pferderoman. Die Geschichte handelt nicht von einer heilen Welt, in der ein junges Mädchen ein scheues Pferd rettet. Im Gegenteil, wer hier wen rettet, verschwimmt ineinander. "Die verlorenen Pferde der grünen Insel" ist ein einfühlsamer Roman in die Welt einer Jugendlichen. Viele junge Mädchen werden sich durch Leas Gedanken bestärkt oder verstanden fühlen. Hier findet Lea durch das Tier zurück zu einem gesunden Selbstvertrauen, doch dieses scheint symbolisch auch für menschliche Weggefährten zu stehen. Frank gelingt es, Leas Geschichte zu erzählen, ohne dabei die gängigen Klischees des Pferderomans zu bedienen. Eine Geschichte über die Suche nach dem Lebensglück. Sehr empfehlenswert für alle Bestände.

Cornelia Braun

Cornelia Braun

rezensiert für den Borromäusverein.

Die verlorenen Pferde der grünen Insel

Die verlorenen Pferde der grünen Insel

Astrid Frank
Thienemann (2020)

269 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 942718
ISBN 978-3-522-20258-9
9783522202589
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 12
Systematik: K
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