Wie viel Leben passt in eine Tüte?

Am Tag der Beerdigung ihrer Mutter findet Rose eine schlichte braune Papiertüte mit der Aufschrift "Roses Survival Kit". Dieses "Überlebenspaket" ist das letzte Geschenk ihrer krebskranken Mutter an die Jugendliche. Gefüllt mit verschiedensten Gegenständen soll es Rose helfen, den Verlust ihrer Mutter zu überwinden und wieder ins normale Leben zurückzufinden. Diese Hilfe hat Rose mehr als nötig, denn ihr Vater ertränkt seinen Kummer in Alkohol, und auch ihr großer Bruder ist nicht wirklich für sie da. Als Rose auch nach Monaten ihre Trauer nicht überwunden hat, wird sogar ihr Freund Chris langsam ungeduldig. Er vermisst die alte, vor Lebensfreude übersprudelnde Rose und weiß nicht, wie er mit den Veränderungen umgehen soll. Nur der stille Will scheint Verständnis für ihre Situation zu haben, und auch alle Gegenstände des Survival Kits scheinen Rose zu ihm zu führen. Schon bald ist mehr als nur Freundschaft zwischen ihnen, und Rose lernt endlich wieder, wie man lacht. Doch eines Tages wird Roses Welt wieder auf dem Kopf gestellt, und Will ist plötzlich nicht mehr für sie da. Hat sie sich komplett in ihm getäuscht? - Mit viel Einfühlungsvermögen und Wärme erzählt die Autorin von der Trauer um eine geliebte Person und vom Abschiednehmen, aber auch vom Neuanfang. Zwar wirken die Dialoge teilweise etwas gestelzt, trotzdem ist das Buch wegen der interessanten Thematik und der originellen Grundidee sehr empfehlenswert. (Übers.: Christine Gallus)