Im Tal der roten Orchidee

Isas Mutter soll das Kapstadt-Büro ihrer Filmproduktionsgesellschaft leiten. Das bedeutet einen weiteren Umzug, nachdem sie vorher in London, Paris, St. Petersburg und München gelebt hatten. Über Südafrika weiß Isa zunächst kaum etwas. Schnell Im Tal der roten Orchidee lernt sie, dass man hier gern festlegt, "wie andere zu sein hatten, um echte Frauen, echte Männer, echte Weiße oder echte Schwarze zu sein" (S. 16). Als begeisterte Ruderin hat sie die Idee, einen ausrangierten Achter aufzumöbeln, um damit dunkelhäutige Mädchen zu trainieren und so zu selbstbewussten Frauen zu machen. Im Ruderverein trifft sie auf den Weißen Greg, der ihr arrogant und rassistisch erscheint. Gleichzeitig ist sie höchstpeinlich berührt, sobald sie ihm begegnet. Offensichtlich hat sie sich in ihn verliebt. Vollends irritiert ist sie, als sie erfährt, dass Greg in ihrem dunkelhäutigen Fahrer Qwara den Mörder seiner Familie entdeckt zu haben glaubt. So lernt sie, dass in der Post-Apartheidszeit der Regenbogennation noch nicht alles gut ist. - Christine Lehmann ist u.a. Krimiautorin und Redakteurin beim SWR. In ihrem südafrikanischen Jugendroman zeigt sie anschaulich und unterhaltsam, dass man den Kreislauf von Hass und Vergeltung nur überwinden kann, indem man dem anderen zuhört. - Gerne allen Büchereien empfohlen.

Karin Blank

Karin Blank

rezensiert für den Borromäusverein.

Im Tal der roten Orchidee

Im Tal der roten Orchidee

Christine Lehmann
Planet Girl (2014)

467 S.
fest geb.

MedienNr.: 579980
ISBN 978-3-522-50402-7
9783522504027
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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