17 Briefe oder der Tag, an dem ich verschwinden wollte

Die 17-jährige Line ist todunglücklich. Sie hat keinerlei Selbstwertgefühl, zuhause wäre sie am liebsten unsichtbar, da ihr dominanter Vater nur schimpft und tobt und sowohl die Mutter als auch die kleine Schwester in Angst vor ihm leben und kuschen. 17 Briefe oder der Tag, an dem ich verschwinden wollte Line will einfach weg. Da hat sie einen Einfall. Sie schreibt einen Brief und bittet um Rat. Diesen Brief legt sie unter einen Stein am Bach neben dem Spazierweg. Und genau dort findet ihn Anton, als er den weggewehten Schal seiner Freundin aufhebt. Auch Anton lebt in einer zerrissenen Familie. Seine Schwester ist magersüchtig, aber seine Mutter, eine bekannte Kinderärztin will nichts unternehmen, da es für sie ein Skandal wäre. Anton beginnt nun, der Unbekannten zu schreiben. Sie geben sich Ratschläge, Aufmunterung und bestärken sich in den kleinen Schritten, die es vorwärts geht. Nach 17 Briefen wollen sie sich kennenlernen, was für beide eine große Überraschung bringt. - Die Geschichte erzählt spannend und einfühlsam von den Problemen mancher Jugendlichen, die sie zu erdrücken drohen. Hier findet sich eine Lösung, indem man sich Hilfe von außen sucht und den festen Willen hat, etwas zu verändern und sich nicht unterkriegen zu lassen. Nicht ganz überzeugend ist die Schnelligkeit, mit der die Situationen sich verändern: Innerhalb von 17 Tagen, was aber der positiven Grundaussage des Buches nicht schadet. Zu empfehlen.

Brigitte Hölzle

Brigitte Hölzle

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

17 Briefe oder der Tag, an dem ich verschwinden wollte

17 Briefe oder der Tag, an dem ich verschwinden wollte

Karolin Kolbe
Planet Girl (2015)

185 S.
kt.

MedienNr.: 581434
ISBN 978-3-522-50452-2
9783522504522
ca. 9,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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