Herzensgebet mit Kindern

Das Herzensgebet hat sich aus dem Ruhegebet entwickelt, einer frühchristlichen Meditationsform, die auf den Wüstenvater Johannes Cassian (360-435) zurückgeht. Der Jesuit Franz Jalics hat einen Übungsweg für das Herzensgebet entwickelt, an dem sich die Autorin, Seminarleiterin für Spiritualität, orientiert. Sie hat diesen Übungsweg für Kinder von 5 bis 9 Jahren angepasst und zeigt im Buch am Beispiel der siebenjährigen Marie, wie Kinder auf diesem Weg der Ruhe, des Gebets, der Meditation begleitet werden können. Denn Maike Schmauß hält fest, dass Kinder "geborene Meditierer" sind, da sie "zweckfrei und absichtslos einfach da sein" können. Daran knüpft Maike Schmauß mit diesem Buch an, damit Kinder diese Fähigkeiten beim Erwachsenwerden nicht verlieren, sondern sie Weiterentwickeln und Reifen lassen können. Das Buch richtet sich an nahe Bezugspersonen von Kindern, an Eltern, Großeltern oder Paten - und gibt in kurzen Einführungen in die einzelnen Übungsschritte gleich auch noch eine Einführung in das Herzensgebet für Erwachsene. Auf dem Weg helfen viele Meditationsübungen, die in diesem Buch vorgestellt werden. Der Übungsweg des Herzensgebets öffnet Kindern die Möglichkeit, mystische Erfahrungen zu machen. Die lassen sich natürlich nicht von Erwachsenen herstellen, aber sie können Kinder unterstützen, mystische Erfahrungen wahrzunehmen, in Worte zu fassen und so in religiösen Belangen sprachfähig zu werden. In einer Zeit, in der viele Kinder mehr Erfahrungen über Bildschirm-Medien machen, kann ein meditativer Weg Kinder wieder mehr mit sich und mit Gott in Kontakt bringen.