Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne
Die Geschichte wird in drei Zeitebenen erzählt. Zum einen lernen wir Stella in der Gegenwart kennen, die gerade ihre Mutter verloren hat und zusätzlich darunter leidet, dass sie nun wahrscheinlich nie erfahren wird, wer ihr Vater ist. Vor kurzem hat sie die Verwandtschaft ihrer Mutter Inge in Kalifornien besucht und sich in Adam verliebt. Nun ist sie zurück in München und überlegt, was sie mit dem Erbe, eine alte heruntergekommene Gärtnerei machen soll. Da taucht der alte Mann Max auf. Max ist ihr Großonkel, mit dem sich die ganze Familie vor langer Zeit verkracht hat. Er möchte sich nun versöhnen und bittet Stella um Hilfe. In einem weiteren Teil wird die Familien-Geschichte der Jahre 1940-1948 erzählt. Hier geht es um Stellas Großeltern sowie um Max‘ Zwillingsbruder David und seine Schwester Lizzy. In einem dritten Teil wird die Geschichte von Stellas Mutter Inge in den 1960er Jahren erzählt, wie es dazu kam, dass sie nach Deutschland gegangen ist. Die Schicksale verweben sich gekonnt und am Ende ist alles anders, als man es vorher gedacht hat. Die Geschichte ist flüssig zu lesen und durch die Dreiteilung sehr spannend. Man erfährt aus verschiedenen Perspektiven, was in der Familie geschehen ist. - Dieses Buch ist der 2. Teil einer Trilogie. Man kann es ohne Vorkenntnisse lesen, aber für den perfekten Lesegenuss ist es schon ratsam, Band 1 „Im Land der Weihnachtssterne“ (nicht besprochen) vorher zu lesen. Für alle Büchereien zu empfehlen.
Melanie Bremer
rezensiert für den Borromäusverein.
Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne
Lea Thannbach
Ullstein (2020)
509 Seiten
kt.