Liebten wir
Moira sieht die Welt hauptsächlich durch den Sucher ihrer Kamera, die sie einsetzt, um Beweise ans Licht zu zerren. Gleichzeitig sucht sie hinter ihrer Kamera Schutz vor der Welt. Sie sehnt sich nach der Geborgenheit in einer Familie. Darauf hofft sie, als ihr Freund Leon sie der seinen vorstellt. Doch der Besuch endet im Fiasko und Moira flieht gemeinsam mit Leons Oma Aino. Die mürrische alte Frau möchte zurück nach Finnland und sich auf die Suche machen nach der Lebensgeschichte ihrer Freundin Matilda, die sie in den Kriegswirren aus den Augen verlor. Doch auch wenn ihr heimliches Motiv Rache ist, lehrt sie Moira die wesentlichen Dinge des Lebens und hat ein Auge - bzw. eine Kamera - auf die sich anbahnende Liebe zwischen Moira und Matildas Enkel Aarto. - Eine Geschichte, randvoll mit außergewöhnlichen Motiven, ergreifenden Sätzen und faszinierenden Szenen. Um alles in sich aufzunehmen, muss man das Buch mindestens zweimal lesen. Besonders zu empfehlen.
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.
Liebten wir
Nina Blazon
Ullstein (2015)
Ullstein-Taschenbuch ; 28577
555 S.
kt.