Maria und das Ding mit dem Reinheitsgebot
Der alteingesessene Brauer Aloisius Gschwend ist ein grantiger Sturkopf und selbst sein bester Kunde, seit ihn seine Frau vor vielen Jahren verlassen hat. Sein Allgäuer Heimatort Ried steht vor der 700-Jahr-Feier, doch er hat die Brauerei geschlossen, nachdem ihm ein Konkurrent das Finanzamt auf den Hals gehetzt hat und er vor der Insolvenz steht. Die heimlichen Herrscherinnnen von Ried, die resoluten Vorsitzenden der Landfrauen, holen seine Tochter Maria aus Hamburg zurück nach Ried. Sie ist unglücklich, weil ihr Mann nur noch seine politische Karriere im Kopf hat. Einfallsreich und engagiert gelingt es ihr, die Brauerei zu retten. Aloisius vertraut ihr sogar das Geheimnis seines Traditionsbieres "Erhellung" an, bevor er sich nach Italien aufmacht, um seine Frau zurück zu erobern. - Unterhaltsamer Heimatroman mit eigenwilligen, doch sehr sympathischen Figuren. Nicht nur in Süddeutschland gut einsetzbar.
Evelin Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Maria und das Ding mit dem Reinheitsgebot
Florian Herb
Ullstein (2016)
282 S.
kt.