Die Morde von Morcone

Robert Lichtenwald, Anwalt aus München, flieht vor einer Lebenskrise in sein Rustico in der Maremma. Hier, im stillen Süden der Toskana, möchte er zur Ruhe kommen und sein Leben überdenken. Doch bald nach seiner Ankunft entdeckt er an einer Schwefelquelle Die Morde von Morcone die Leiche eines Afrikaners. Auf der Brust des Toten ist ein Schriftzeichen eingeritzt... Als kurz darauf zwei weitere Menschen qualvoll sterben, wird Lichtenwald gegen seinen Willen in die Ermittlungen hineingezogen. Gemeinsam mit der eigensinnigen Lokalreporterin Giada Bianchi versucht er, den Mörder zu entlarven, die Verbrechen zu stoppen - und so auch sein eigenes Leben zu retten. - Der Autor nimmt den Leser mit auf die Entdeckungsreise in die südliche Toskana und führt ihn in ein landschaftlich reizvolles Gebiet mit Weinanbau, Olivenhängen und Zypressen. Viele italienische Phrasen vergegenwärtigen das dortige Lebensgefühl. Die Handlung bewegt sich in gemächlicher Gangart, sozusagen in einem der Hitze angepassten Tempo. Doch plötzlich kommt Bewegung in die Handlung. Nicht die Polizei, sondern die Journalistin und der Deutsche ermitteln hier. Einen Spannungsbogen zwischen Philosophie, Geschichte des Mittelalters und religiösem Fanatismus erlebt der Leser. Ein etwas anderer Krimi, in dem die Kirche von damals und heute ihren Platz findet, der aber (leider) erst ab der Hälfte des Buches richtig Fahrt aufnimmt.

Claudia John

Claudia John

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Morde von Morcone

Die Morde von Morcone

Stefan Ulrich
Ullstein (2017)

Ullstein ; 28924
281 S.
kt.

MedienNr.: 590044
ISBN 978-3-548-28924-3
9783548289243
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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