Solange wir uns haben

Werbetexterin Jessica ist von ihrem Job überfordert und hat wenig Zeit für ihre pubertierende Tochter Miriam. Als sie wegen plötzlicher Panikattacken nicht mehr in der Lage ist, Auto zu fahren, wächst ihr alles über den Kopf. Der Chef respektiert Solange wir uns haben ihre Krankschreibung nicht und belästigt sie mit ständigen Anrufen, die Tochter entgleitet ihr immer mehr und zu allem Überfluss meldet sich der Ex-Mann aus Brasilien und beansprucht das Sorgerecht für Miriam. Nur die kauzige, katzenverliebte Nachbarin Hildegard hat ein offenes Ohr für Jessica und ihre Sorgen. Als aber Teenager Miriam plötzlich auf eigene Faust nach Brasilien reist, muss Jessica ihre Ängste überwinden und all ihren Mut zusammen nehmen, um für ihre Interessen einzustehen. - Der Roman nimmt besonders im zweiten Teil Fahrt auf und zeigt, dass manchmal ungewöhnliche Wege nötig sind, um belastende Lebensmuster zu überwinden. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter und auch das Verhalten des Chefs werden zwar manchmal etwas stereotyp dargestellt, aber die unterschwellige Botschaft, dass es bei einer Panikerkrankung nicht reicht, sich "einfach mal ein bisschen zusammen zu reißen", wird sehr authentisch dargestellt. Ein kurzweiliges, sensibles, Mut machendes Buch.

Vanessa Görtz-Meiners

Vanessa Görtz-Meiners

rezensiert für den Borromäusverein.

Solange wir uns haben

Solange wir uns haben

Andrea Ulmer
Ullstein (2018)

Ullstein Taschenbuch ; 29040
329 S.
kt.

MedienNr.: 595342
ISBN 978-3-548-29040-9
9783548290409
ca. 10,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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