Fremdes Land Amerika
Ingo Zamperoni war für die ARD Korrespondent in Washington, bevor er Tagesthemen-Moderator wurde. Seit Jugendtagen beschäftigt er sich intensiv mit den USA. Mit seinem Buch will er den Blick auf die USA schärfen und einen nüchternen, weder ablehnenden noch romantisierenden Blick auf dieses Land werfen. Dazu nimmt er in einem ersten Teil eine Standortbestimmung der USA am Ende der Amtszeit von Präsident Obama vor. Ein zweiter Teil geht auf die aktuelle geopolitische Rolle der ehemals unangefochten dominanten Weltmacht ein. Im dritten Teil thematisiert er die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland. Der Autor tritt für eine starke, stabile und verlässliche Partnerschaft zwischen beiden Staaten als wichtige weltpolitische Konstante ein; eine Auffassung, die durch die Wahl Donald Trumps zum 45. amerikanischen Präsidenten an Brisanz gewonnen hat. Insofern kann das Buch auch in den nächsten Jahren seine Bedeutung haben für die Klärung und Beseitigung neu aufkommender Irritationen und Brüche in den transatlantischen Beziehungen. - Empfehlenswert.
Siegfried Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Fremdes Land Amerika
Ingo Zamperoni
Ullstein (2016)
336 S.
fest geb.