Weißer Tod
Der neunte Roman um die couragierte Journalistin Annika Bengtzon folgt zwei Erzählsträngen: Annikas Mann Thomas wird in Afrika entführt, die Geiseln werden menschenunwürdig behandelt, es kommt zu Morden, Vergewaltigung und Verstümmelung. In Stockholm muss Annika mit dieser Situation fertig werden, in ihrer Wohnung verhandelt Thomas' Chef mit den Entführern. Im Hintergrund läuft ein weiterer Erzählstrang, der sich mit Frauenmorden und einem eventuellen Serientäter in Stockholm beschäftigt. Das Buch ist zum Teil schwer zu ertragen, wahrscheinlich nahe an der Wahrheit, was die Behandlungen der Geiseln betrifft. Marklund lässt Thomas als Ich-Erzähler auftreten, was die Lage der Geiseln aber auch seinen Machocharakter mehr als erhellt. Ein Buch, das nicht nur für Anhänger dieser hochgelobten Reihe lesenswert ist. Empfohlen für alle Bestände. (Übers.: Anne Bubenzer und Dagmar Lendt)
Ruthild Kropp
rezensiert für den Borromäusverein.
Weißer Tod
Liza Marklund
Ullstein (2012)
378 S.
fest geb.