Ich liebe dich nicht, aber ich möchte es mal können

Die heile Welt von Tessa Korbers Familie gerät durch ihren kleinen Sohn Simon nach und nach aus den Fugen. Erst nach Jahren wird bei ihm Autismus diagnostiziert. Bis in die Zeit seiner Pubertät hinein schläft Simon trotz Medikamente keine Nacht durch. Tagsüber schreit er plötzlich aus unerfindlichen Gründen los, ist aggressiv und beißt, um im nächsten Moment loszulachen. Oft brabbelt er sich ständig wiederholende Sätze, nur selten kann er sich für ein paar Minuten allein beschäftigen. Von der Umwelt angesichts des "unerzogenen" Kindes immer wieder mit Vorwürfen bedacht, nutzen die Eltern trotzdem jede noch so geringe Hilfe von außen, um ihrem Sohn ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Ehrlich und ohne zu beschönigen, beschreibt Korber ihre Hassliebe zu Simon, aber auch ihre Erkenntnis, dass Simons Krankheit ihren Blick auf eine nur auf den Intellekt bedachte und strukturierte Lebenseinstellung verändert hat. Ein Buch, das in einer klaren Sprache geschrieben ist. Hinzu kommen intelligent-pfiffige Kommentare, die das traurige Geschehen etwas auflockern.