Fenster ins Gehirn
Können Gedanken, Träume, Erinnerungen, Gefühle, Produktpräferenzen und politische Einstellungen mithilfe der Hirnaktivität ausgelesen werden? Diese immer aktueller werdende Frage beantworten die beiden Autoren mit einem Überblick über die betroffenen Gehirnregionen und mit wissenschaftlichen Experimenten und deren Forschungsmethoden und zeigen, was gegenwärtig machbar ist und was eventuell in der Zukunft möglich sein wird. Sie diskutieren dabei auch mit Blick auf die Philosophiegeschichte den Zusammenhang von Körper und Geist, Denken und Gehirn und die Frage der Willensfreiheit. Kritisch setzen sie sich mit Tendenzen wie Neuromarketing und ähnlichen spekulativen Erscheinungen auseinander. Das empfehlenswerte Buch liefert klare Aussagen zu den Chancen und Grenzen von Brain-Reading und damit auch zu den Fiktionen von Elon Musk und Zuckerberg.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Fenster ins Gehirn
John-Dylan Haynes, Matthias Eckoldt
Ullstein (2021)
297 Seiten : Illustrationen
fest geb.