Ein Fuchs namens Henry
Sehnsuchtsvoll schaut der kleine gelbe Hase Henry den Füchsen hinterher, die er bewundert. Henry möchte auch ein Fuchs sein, also bastelt er sich spitze Fuchsohren, einen Fuchsschwanz und malt sich rot an. Während seine kleine Schwester das klasse findet und mit ihm "fang den Fuchs" spielt, hat Henrys Mutter überhaupt kein Verständnis für seine Leidenschaft. "Versprich mir, dass du ab jetzt ein richtiger Hase bist!" sagt sie zu ihm. Aber eines Tages, als Henry die Füchse draußen Ballspielen sieht, legt er seine Verkleidung wieder an und läuft zu ihnen. Die Mutter ist verärgert und schimpft: "Warum benimmst du dich nur so?" "Weil ich ein Fuchs bin!" brüllt Henry - und auf einmal versteht seine Mutter, warum ihm das so wichtig ist. "Ach Henry, du bist mein allerliebster Fuchs" sagt sie, und beide schließen sich in die Arme. Das Bilderbuch veranschaulicht in einfachen, kurzen Sätzen und klarer Bildsprache den Prozess der Identitätsfindung und Anerkennung eines Kindes, das "anders" ist. Henrys Situation, aber auch die Sicht der Mutter, ist gut nachvollziehbar und auch schon für jüngere Kinder verständlich. Sturtons Buch eignet sich somit sehr gut, um auch schon mit den Kleinsten sehr einfühlsam über das Thema Diversität ins Gespräch zu kommen. Überall einsetzbar und breite Empfehlung.
Vanessa Görtz-Meiners
rezensiert für den Borromäusverein.
Ein Fuchs namens Henry
Margaret Sturton ; aus dem Englischen übersetzt von Sabine Ludwig
Carlsen (2021)
[40] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 3