Numbers - den Tod vor Augen
London 2026: Überwachungsscanner flächendeckend, jedes Baby bekommt nach der Geburt einen Chip implantiert, die Menschen werden überwacht und jeglicher Individualismus scheint schwierig. Trotz großer Sicherheitsvorkehrungen herrscht in vielen Ländern Krieg - und Naturkatastrophen, wie Überflutungen und Erdbeben, stehen auf der Tagesordnung. Erzählt wird in zwei Erzählsträngen aus der Ich-Perspektive von Adam und Sarah, die sich nach und nach immer mehr verweben. Die beiden Jugendlichen versuchen verzweifelt, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, die Katastrophe vom Neujahrstag 2027, die Adam an den Augen der Menschen, mithilfe seiner besonderen Zahlengabe erkennen kann, abzuwenden. - Dieses düstere Katastrophenszenarium ist spannungsstark und actionreich erzählt, aber nur für starke Gemüter zu empfehlen. Das Buch ist der zweite Band einer Trilogie, wobei zum Verständnis der erste (s. BP/mp 11/462) nicht zwingend Voraussetzung ist. Ein Science-Fiction-Roman, der seine Leser finden wird, der aber wenig rosige Zukunftsaussichten präsentiert und ein verstecktes Plädoyer für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt ist und für weniger Überwachungsstaat als Folge von Sicherheitsbestimmungen eintritt. (Übers.: Uwe-Michael Gutzschhahn)
Karin Steinfeld-Bartelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Numbers - den Tod vor Augen
Rachel Ward
Chicken House (2011)
428 S.
kt.