Familie Streuner sucht einen Menschen
Familie Streuner mit ihren drei Kindern Elvis, Chicko und Daisy leben in einem ehemaligen Fuchsbau im Wald, seit sie aus verschiedenen anderen Behausungen ausziehen mussten. Hier möchten sie auch bleiben, denn es ist gemütlich und die Zweibeiner lassen genug Futter für sie rumliegen. Leider bildet sich im Wald eine Gruppe böser Wildschweine, die finden, dass der Wald kein Platz für Hunde ist. Familie Streuner muss sich wieder ein neues Zuhause suchen. Doch wirklich sicher vor den Wildschweinen kann man sich nur bei den Zweibeinern fühlen. Aber wie schafft man sich so einen an? Sind die schwer zu dressieren? Wie bekommt man sie dazu, dass sie einem gehorchen, Futter bringen und die Kackhäufchen hinterhertragen? Nach eingehenden Recherchen bei Hunden, die sich bereits einen Menschen halten, und anderen Tieren schmieden sie den Plan, diesen gut riechenden Zweibeiner, der immer Bananen isst und so putzige Haare im Gesicht hat, für sich einzunehmen. Das ist gar nicht so einfach, denn wirklich schlau sind diese Zweibeiner ja nun nicht. Der Perspektivwechsel macht das Buch des erfahrenen Wuppertaler Autors zu einem Vergnügen zum Selbst- und Vorlesen. Die Geschichte voller Anspielungen und Seitenhiebe auf die tierische Sicht der Dinge wird gekonnt durch die Bilder von Meike Töpperwien unterstrichen. Überall empfohlen.
Barbara Dorn
rezensiert für den Borromäusverein.
Familie Streuner sucht einen Menschen
Christian Tielmann ; mit Bildern von Meike Töpperwien
Carlsen (2020)
127 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8