Wörter mit L

Leonie. Lukas. Labrador. Liebe. Paulines Gehirn scheint sich entschlossen zu haben, alles andere auszusortieren und nur noch die titelgebenden Wörter mit L wahrzunehmen. Leonie drängt sich zwischen Pauline und ihre Freundin Natascha; und plötzlich spricht Natascha nur noch davon, dass sie verliebt ist. Auch Paulines Mutter scheint ein amouröses Geheimnis zu haben; im Vergleich zu Natascha aber, spricht sie eben nicht darüber. Also muss Pauline selbst herausfinden, wie das so ist mit ihrem Leben, das sie abwechselnd beim Vater und dessen neuer Familie, und bei der Mutter führt. Ein Leben, in dem sie sich langsam vom Kind-Sein weg und zu einem neuen, seltsam undefinierten Daseinszustand hin entwickelt. Ja, und dann ist da noch die Sache mit dem Hund, den sie nicht haben kann, weil ihr überdrehter kleiner Bruder allergisch reagiert. Die Parallelklasse aber pflegt eine Zeitlang einen Labrador. Als Pauline herauszufinden versucht, was es damit auf sich hat, taucht dieser Lukas auf, der sich förmlich einschleicht in Paulines Leben ¿ - Die vielfach ausgezeichnete Jugendbuchautorin Tamara Bach wechselt erstmals zum Kinderroman. Auch hier erzählt sie konsequent aus der Perspektive ihrer Hauptfigur. Sie formuliert rhythmisierend, überraschend und pointiert, wenn sie Paulines spezifischer Weltsicht folgt, lässt der Sprache viel Raum und setzt wirkungsvoll auf liebenswerte Dialoge. Sodass Pauline letztlich gar nicht mehr so unglücklich ist mit dem, was sie zu Beginn ihrer Geschichte als "selektive Wahrnehmung" erkannt hat.