Am tiefen Grund

Die 15-jährige Holly Thomas, genannt Tom, verliert bei einer verheerenden Flut ihre Familie. Lediglich ihre im Altenheim lebende Großmutter, die sie häufig besucht, ist ihr geblieben. Zu ihren toten Angehörigen hält sie Kontakt, indem sie mit ihnen spricht. Besonders mit Papa, der eigentlich ihr Großvater ist, unterhält sie sich viel und gerne. Er steht ihr stets mit Rat und Tat zur Seite. Auch mit ihrer Schwester Sarah und ihrer Mutter, von denen sie glaubt, dass sie Fische im Meer sind, unterhält sie sich ab und an. Tom lebt seit der Flut bei Bill, der immer wieder von der Polizei gesucht wird. Als Tom ein Kind von ihm erwartet, lässt er sie im Stich. Sie und ihr ungeborenes Kind, das sie liebevoll "Fischlein" nennt und das ebenfalls mit ihr spricht, finden Unterschlupf bei Jonah. Jonah ist Toms bester Freund und schwul. Sie wünscht sich, dass Jonah der Vater ihres Kindes wäre. Dann erkrankt Toms Großmutter. - Ein skurriler Jugendroman, dessen Sinn sich seiner Zielgruppe nicht auf Anhieb erschließen dürfte. Durch seine ständigen Sprünge von der Vergangenheit in die Gegenwart und zurück, wirkt der Plot teilweise verwirrend. Dieser Eindruck verstärkt sich noch durch das teilweise merkwürdige Verhalten der Protagonistin, die mit toten Verwandten, Tieren und ihrem ungeborenen Kind spricht. Nicht für ein breites Publikum geeignet. (Übers.: Karen Nölle)