Panic

Heather hält eigentlich nicht viel vom Spiel namens Panic, das jedes Jahr aufs Neue stattfindet. Panic stellt seine Teilnehmer vor riskante Mutproben, die - bestanden - mit der immensen Summe von 67.000 Dollar entlohnt werden. Jedoch nur einer wird Panic der Gewinner sein. Ihre Freundin Nat will allerdings unbedingt daran teilnehmen und Heather begleitet sie zur Eröffnung. Als sie dann ihren Freund Matt sieht, der gerade dabei ist, mit einer anderen zu flirten, bringt eine Kurzschlussreaktion sie dazu, doch den Sprung zu wagen. Das Spiel entwickelt mit der Zeit eine eigene Dynamik und mit einem Todesfall scheint es völlig aus dem Ruder gelaufen zu sein. Als Heather beschließt, aus dem Haus ihrer drogenabhängigen Mutter auszuziehen, merkt sie wie dringend sie den Gewinn eigentlich braucht. - Oliver gelingt es dank ihres Schreibstils voll und ganz zu überzeugen. Schnell erfasst einen der Sog der Geschichte und man kann sich die Personen sehr gut vorstellen. Die Erzählung steckt voller Emotionen und behandelt Themen wie Armut, Ausgrenzung, Perspektivlosigkeit und Angst. Gekonnt greift die Autorin die teils schwierige Gedankenwelt der Jugendlichen auf, versetzt sich in ihre Lage und kann somit Jung und Alt gleichermaßen erreichen. Dieser Jugendroman ist thematisch wahrhaft kein leichter Roman, dennoch ist diese Geschichte mit unheimlich viel Tiefgang und vielen wichtigen Botschaften für das Erwachsenwerden und Reifen gespickt. Es ist ein spannendes Buch mit einer sinnvollen und sehr sensiblen Botschaft an die jungen und jung gebliebenen Leser. (Übers.: Katharina Diestelmeier)

Christine Vornehm

Christine Vornehm

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Panic

Panic

Lauren Oliver
Carlsen (2014)

365 S.
fest geb.

MedienNr.: 578274
ISBN 978-3-551-58329-1
9783551583291
ca. 17,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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