Clean

Alexandria, Tochter eines noblen Hotelketten-Besitzers, wird von ihrem Bruder in eine Entzugsklinik gebracht, nachdem sie fast an einem Heroin-Trip gestorben ist. Nach dem körperlichen Entzug wird die psychische Abhängigkeit behandelt. So trifft Clean Lexi andere Jugendliche, die sich mit ihren Süchten auseinandersetzen müssen: ein magersüchtiges Transgender-Mädchen, ein sexsüchtiger Schönling, eine stark übergewichtige junge Frau. So unterschiedlich sie sind, so sehr wachsen sie zusammen und begleiten einander durch Höhen und Tiefen der Behandlung. Lexi stellt sich ihrer Sucht, kann ihre Schuld am Tod einer Freundin eingestehen, sieht ihren Schmerz als wenig geliebtes Kind und lernt, sich dem Leben zu stellen. - Es ist schon eine privilegierte Umgebung, in der die Hauptfigur lebt. Vielleicht ist es diesem Umstand zuzurechnen, dass der Entzug, die seelische Entblößung, der Weg zum Tiefpunkt seltsam steril wirken. Diese Qualen erreichen die Leserin nur oberflächlich. Und die "Moral von der Geschicht'", dass aller Reichtum nichts nutzt, wenn man seinem Leben keinen Sinn zuschreiben kann, lässt zwischen Figur und Leserin keine Verbindung entstehen. - Für problembewusste Leserinnen in Büchereien ab mittleren Beständen. (Übers.: Christel Kröning)

Astrid Frey

Astrid Frey

rezensiert für den Borromäusverein.

Clean

Clean

Juno Dawson
Carlsen (2018)

397 S.
fest geb.

MedienNr.: 592399
ISBN 978-3-551-58382-6
9783551583826
ca. 17,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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