Spiel der Macht
Kestrel, 17, Tochter eines erfolgreichen valorianischen Generals, liebt die Musik. Sie ersteigert den Sklaven Arin, der angeblich singen kann, und ahnt nicht, dass dieser eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung eines Aufstands seines versklavten Volkes, der Herrani, spielt. Ihre zunehmende Zuneigung scheint er allmählich zu erwidern. Als Kestrels Vater mit seinen Soldaten außer Landes ist, schlagen die Herrani zu und erobern ihre Stadt zurück. Doch auch Arins Zuneigung ist echt. Kestrels Flucht verhindert er nicht - wohl wissend, dass sie das valorianische Heer alarmieren wird. Kestrel wiederum ergreift die Chance, durch die Verlobung mit dem Sohn des Imperators den Herrani einen Autonomiestatus zu verschaffen. - In einer Welt, die überwiegend vom Imperium Romanum inspiriert ist, schwanken die beiden Protagonisten zwischen Liebe und Argwohn und der Loyalität zum jeweils eigenen Volk. Nicht alle Entwicklungen scheinen plausibel, doch die differenziert ausgearbeiteten Hauptcharaktere, die Mischung aus innerer und äußerer (manchmal blutiger) Dramatik, geschliffenen Dialogen und strategischem Denken werden jugendliche und erwachsene Leserinnen in ihren Bann ziehen. Band 2 und 3 der Trilogie sollen 2019 auf Deutsch erscheinen. (Übers.: Barbara Imgrund)
Monika Graf
rezensiert für den Borromäusverein.
Spiel der Macht
Marie Rutkoski
Carlsen (2018)
Die Schatten von Valoria ; 1
366 S.
fest geb.