Was wichtig ist
2008 wurde die Autorin der Harry-Potter-Bücher, die vorher Altphilologie studierte, gebeten, vor den Absolventen der US-amerikanischen Harvard University die Abschlussrede zu halten. Sie nahm die Herausforderung an und reflektierte darüber, welche wichtigen Lektionen sie selbst im Lauf ihres Lebens gelernt hat. Da geht es zunächst um den Nutzen des Scheiterns. Sieben Jahre nach Abschluss des Studiums war sie arbeitslos, alleinerziehende Mutter, weil ihre Ehe in die Brüche gegangen war, und arm. Aber "das Scheitern lehrte mich Dinge über mich, die ich anders nie hätte lernen können". Als zweites ist für sie wichtig die Kraft der Fantasie, genauer die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinversetzen zu können, etwas, was sie vor allem in ihrer Tätigkeit bei und für Amnesty International gelernt hat. Dazu kommt der hohe Wert der Freundschaft. - Das schmale Buch mit seinen vielen zweifarbigen Zeichnungen gibt einen tiefen Einblick in das Leben der Autorin, die sozial sehr engagiert ist, und kann Menschen, die in einer Krise stecken, Mut machen. Breit einsetzbar.
Michael Mücke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Was wichtig ist
J. K. Rowling
Carlsen (2017)
70 S. : zahlr. Ill.
fest geb.