Die Brücke der toten Hunde
Der erste Auftrag für seine gerade gegründete Firma für Hilfe bei übersinnlichen Phänomenen führt Alan zu einer Brücke, von der schon Hunderte von Hunden in suizidaler Absicht gesprungen sind. Da nur ein Amulett verhindert, dass auch der Hund seiner Klientin springt, ist sich Alan sicher, dass hier übersinnliche Kräfte wirken, denen er auf die Spur kommen will. Dank des Mediums zeichnerischer Darstellung können problemlos Geister in der Geschichte auftauchen, wohlmeinende, nämlich Alans verstorbener Vater, und böswillige, nämlich der eines Mannes, der sich selbst zum Geist gemacht hatte, um unsterblich zu werden, und der verstorbenen Lady Dunsford, die zwecks anhaltender Trauer ihre Existenz verlängerte. Es war ihre Aura unermesslicher Traurigkeit, die die Hunde zum Sprung von der Brücke verleitete. Ein bisschen verwirrend ist die Unterscheidung zwischen Schein und Sein, aber insgesamt vor allem für ältere Kinder mit stabilem Selbstbewusstsein eine spannende Geschichte. Es gibt in Schottland tatsächlich eine Brücke, von der schon viele Hunde sprangen, aber ohne übersinnliche Erklärung. Es war nur der unwiderstehliche Geruch nach lebenden Nerzen, der die Hunde zum Springen verleitete.
Lotte Schüler
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Brücke der toten Hunde
Patrick Wirbeleit ; Illustrator: Ulf K.
Carlsen Comics (2020)
Alan C. Wilder Ltd. : Die Protokolle des Übersinnlichen ; 1
94 Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10