Komm zurück, Mutter
Thomas' Vater leidet unter einer schweren Depression, nachdem seine krebskranke Frau den Freitod gewählt hat. Zwar kümmern sich Verwandte um das Kind, doch zieht es sich mehr und mehr in seine eigene Phantasie-Welt zurück, in der er die Eltern zu retten versucht. Als auch der Vater sich das Leben nimmt, ist Thomas' Weg frei, für ein neues, unbeschwerteres Leben. Sehr eindrucksvoll werden die schwierigen Umstände gezeigt, denen das Kind kaum gewachsen ist. In düsteren, statischen Bildern wird das Innenleben der Figuren aufgefächert, das Leiden des Vaters und die unerträgliche Situation des Jungen, seine Flucht in die Traumwelt, die Verschiebung der Zeitebenen und Dimensionen. Sachlich und in feiner Psychologisierung widmet sich dieser Graphic Novel in angemessener und anspruchsvoller Form dem schweren Thema.
Dominique Moldehn
rezensiert für den Borromäusverein.
Komm zurück, Mutter
Paul Hornschemeier
Carlsen [u.a.] (2007)
Graphic Novel
[o. P.] : überw. Ill. (farb.)
fest geb.