Die barfüßige Witwe

Die junge Mintonia hat gegen den Widerstand der Familie den Schafhirten Micheddu geheiratet, doch ihr Glück währt nicht lange: Er wird brutal ermordet. "Sich in ihn zu verlieben, war Wahnsinn, das Verrückteste und Schönste in meinem Leben". Mintonia Die barfüßige Witwe hat nur noch Hass und Rache im Kopf. Sie hat früh gelernt, dass "man das wenige Gute, das dir das Leben schenkt, mit viel Schmerz bezahlen muss." Sie kann nicht ertragen, dass alle im Dorf wussten, wer den Bürgermeister ermordet hatte, um den Verdacht auf Micheddu zu lenken, dass aber keiner etwas sagte. Sie weiß, wer den Verdacht auf ihren Mann lenkte und plant ihre grausame Rache präzise. Nach der Tat verlässt sie ihr Dorf und wandert aus. Jahrzehnte später erhält ihre Nichte Itriedda einen Brief aus Argentinien, wo Mintonia sich nach ihrer Flucht ein neues Leben aufgebaut hat. Darin erzählt sie die Geschichte von ihrem Aufwachsen in einer archaischen Gesellschaft, in der Exorzismus, Aberglaube und Blutrache an der Tagesordnung sind, in der Männer Gott spielen und wo "die Christen von Wut und Illusionen" leben. - Ein Buch, das mit seiner drastischen Sprache unter die Haut geht. (Übers.: Andreas Löhrer)

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Die barfüßige Witwe

Die barfüßige Witwe

Salvatore Niffoi
Zsolnay (2011)

202 S.
fest geb.

MedienNr.: 568195
ISBN 978-3-552-05532-2
9783552055322
ca. 18,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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