Moorbruch

Ein seltenes Naturereignis beschert dem Ex-Polizisten Fin Macleod (zul. "Beim Leben meines Bruders", BP/mp 14/681) eine grauenvolle Entdeckung und konfrontiert ihn mit Geistern aus seiner Jugend: Auf dem Grund eines Sees auf der schottischen Insel Moorbruch Lewis kommt ein lange verschollenes Flugzeug zum Vorschein. Auf dem Pilotensitz eine Leiche, die als Roddy Mackenzie identifiziert wird. Er war Boss einer erfolgreichen Rockband und ein alter Bekannter von Fin. Der Roman entwickelt sich von hier aus einerseits zu einer Kriminalgeschichte, in der Fin - genauso wie die Polizei - die Umstände von Roddys Tod aufklären will. Gleichzeitig wecken die Begegnungen mit ehemaligen Freunden von der Insel Erinnerungen an das komplizierte Innenleben der Band Amran. In deren Sängerin waren Roddy, Fin und mit ihnen die halbe Inseljugend verliebt. Dann ist da noch Fins bester Freund, der von allen "Whistler" genannt wird, ein begnadeter Flötist und ungestümer Außenseiter, dem viele eine Gewalttat zutrauen; außerdem scheint ein seit Generationen weitergegebenes Trauma Wirkung zu zeigen. - Der Autor hält die zahlreichen Handlungsstränge gekonnt zusammen; ein oder zwei Stränge weniger hätten es aber auch getan. Hinzu kommt, dass "Moorbruch" der abschließende Teil einer Trilogie darstellt, in dem einige Konflikte aus den vorherigen Büchern fortgeführt werden. Erstmalige Leserinnen und Leser kommen trotzdem durchaus auf ihre Kosten. Eine umfassende Lesefreude dürfte sich allerdings erst bei der Lektüre der gesamten Trilogie einstellen. (Übers.: Silvia Morawetz)

Thomas Völkner

Thomas Völkner

rezensiert für den Borromäusverein.

Moorbruch

Moorbruch

Peter May
Zsolnay (2017)

Fin Macleod ; 3
331 S.
fest geb.

MedienNr.: 588689
ISBN 978-3-552-05817-0
9783552058170
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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