Die Mafia in Prag
In seinem ersten Krimi greift der Autor (zuletzt "Zeitweiliger Orientierungsverlust", s. BP/mp 11/649) Begebenheiten aus seiner tschechischen Heimat auf. Ein früherer Lobbyist und Strippenzieher wird vorsätzlich aus dem Zeugenschutzprogramm entlassen. Da er bisher nicht ausgepackt hat, vermuten verschiedene Parteien, dass er sein Wissen irgendwo versteckt hat. Und alle machen sich auf die Suche und bedrohen sein Leben. Da sind verschiedene Politiker, lokale und russische Mafia oder der Prager Bürgermeister (wunderbar sarkastisch die Beschreibungen dessen Eitelkeit in Fragen der Unterwäsche oder Armbanduhren). Hilfe wird ihm zuteil von der Presse und einem aufrechten Polizisten. Vieweghs Buch überzeugt durch Spannung und schwarzen Humor. Für unerschrockene Leser ab mittleren Beständen gut geeignet. (Übers.: Eva Profousová)
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Mafia in Prag
Michal Viewegh
Deuticke (2014)
316 S.
fest geb.