Ethischer Welthandel

Der Gründer der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung argumentiert mit zwölf begründeten Kritikpunkten gegen den schrankenlosen Freihandel als "Religion unserer Zeit" und fordert, dass der Handel den Menschenrechten und den Grundwerten eines demokratischen Ethischer Welthandel Gemeinwesens dienen soll (S. 13). Er beschreibt den Stellenwert des Handels, schlägt die UNO als Sitz des Wirtschaftsvölkerrechts vor, die z.B. Klagen von Konzernen gegen Staaten verhindern muss. Das ihm vorschwebende ethische Handelssystem enthält Ideen für den Schutz der Menschenrechte, für gerechte Arbeitsbedingungen, für Umweltschutz, kulturelle Vielfalt, effektive Steuerpolitik und ausgewogene Handelsbilanzen sowie für die Vermeidung von Machtkonzentrationen. Die Umsetzung soll durch die direkte Demokratie geschehen. Es ist eine Sammlung interessanter Ideen, deren Umsetzung einen langen Weg vor sich hat und aufgrund internationaler staatlicher Rücksichtslosigkeit vorerst in vielen Fällen fragwürdig bleiben wird. - Für alle Büchereien eine politisch anregende Lektüre.

Helmut Eggl

Helmut Eggl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ethischer Welthandel

Ethischer Welthandel

Christian Felber
Deuticke (2017)

222 S.
kt.

MedienNr.: 589095
ISBN 978-3-552-06338-9
9783552063389
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: So
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