Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war

In dem schmalen Roman des österreichischen Autors wird eine Situation beschrieben, die am Ende des Zweiten Weltkriegs nicht ungewöhnlich gewesen sein dürfte. Nelli, ein 13-jähriges Mädchen, verliert bei einem Bombenangriff ihr Heim und ihre Eltern. Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war Sie findet freundliche Aufnahme bei einer Bauernfamilie in der Nähe. Auf dem Hof leben mehrere Geschwister, mit denen sie sich anfreundet. Eines Tages taucht ein entflohener russischer Kriegsgefangener auf. Er ist ein junger moderner Maler, der das Interesse Nellis weckt. Er nennt sich Suprematist. In seinem Gepäck befindet sich ein modernes Gemälde (Turm der blauen Pferde), das er offenbar aus den Beständen Hermann Görings entwendet hat. In den letzten Kriegstagen tauchen drei versprengte deutsche Soldaten, ein Leutnant und zwei Gefreite, auf dem Hof auf. Nun scheint das Schicksal des russischen Kriegsgefangenen besiegelt. Nach einem kurzen Verhör soll er standrechtlich erschossen werden. Dazu kommt es jedoch nicht, weil der Bauer den Soldaten Einhalt gebietet. Schließlich wird der Leutnant vom Bruder des Bauern erschossen. - Der aus der Sicht der 13-Jährigen erzählte Roman besticht durch seine unprätentiöse Erzählweise und einen unverwechselbaren Stil, der sich vor allem durch große Detailfreunde auszeichnet. Sehr zu empfehlen!

Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war

Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war

Paulus Hochgatterer
Deuticke (2017)

110 S.
fest geb.

MedienNr.: 591111
ISBN 978-3-552-06349-5
9783552063495
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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