Friedinger
Kutzenberger arbeitet in einer Bibliothek; sein eigentliches Interesse ist das Schreiben eines Romans und er hat Pläne für drei Projekte. Die Absicht ist stärker als die Umsetzung und seine Frau spendiert ihm einen Schreiburlaub auf Kreta, um frei von familiären Belastungen ein Buch zu verfassen. Dort begegnet ihm ein anderer Gast namens Friedinger, der ihm eine spannende und skandalöse Geschichte über illegale Waffenlieferungen, Morde, Kunstraub und bestechliche Politiker erzählt. Sozusagen der ideale Plot für einen Roman. Was ist wahr, was gelogen? Der in verschiedenen Zeit- und Handlungsebenen angesiedelte Roman dreht sich auch um die Frage, wie viel biografisches Material für einen guten Titel benötigt wird. Durchaus spannend, aber eher für literarisch Interessierte in ausgebauten Beständen geeignet.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.
Friedinger
Stefan Kutzenberger
Deuticke (2018)
253 S.
fest geb.