Die Tauben von Brünn
Die Familien Hüttler und Sothen wohnen im selben Haus in der Wiener Innenstadt. Als im Jahr 1840 der Brieftaubenzüchter Wenzel Hüttler stirbt, ist der junge Sothen zufällig bei ihm und klaut den Lottoschein vom Nachtkästchen. Wenzels Sohn bemerkt den Diebstahl. Die Tochter Bertha zieht zu ihrer Tante nach Brünn und betreibt die Taubenzucht weiter. Sothen umschwärmt Bertha und spielt ihr vor, in sie verliebt zu sein, und als sie schwanger wird, macht er sie von sich abhängig. Widerwillig lässt sich Bertha darauf ein, ihm beim Betrügen der Lotterie zu helfen. Sie schickt nach dem Bekanntwerden der Gewinnzahlen die Brieftauben los, die rechtzeitig die Zahlen nach Wien bringen. Sothen wird reich und erhält den Adelsstand, sodass er nun zur Oberschicht gehört. Doch eines Tages wendet sich das Blatt. - Eine Geschichte, die einen Einblick in die damalige Gesellschaftsschicht gibt, sehr spannend verfasst und gut erzählt. Allen Büchereien sehr zu empfehlen.
Elfriede Bergold
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die Tauben von Brünn
Bettina Balàka
Deuticke (2019)
188 Seiten
fest geb.