Arthur und die Farben des Lebens

Arthur hat nach langer Suche einen Job in einer Buntstiftfabrik gefunden. Sein Chef behandelt ihn zwar mies, aber die Arbeit macht ihm Freude. Als die Firma wegen der schlechten Marktlage den Betrieb einstellt, kippt er alle verbleibenden Farbpigmente Arthur und die Farben des Lebens in die Produktion der allerletzten Charge. Am nächsten Tag ist überall das Gelb verschwunden, einige Tage später sind alle Farben weg und alles nur noch schwarz-weiß-grau- so wie in einem alten Film. Die weltweite Farbenblindheit stürzt die Welt in eine kollektive Depression. Charlotte da Fonseca, obwohl von Geburt an blind, ist eine anerkannte Expertin für Farbpsychologie. Mit ihren Radiokolumnen soll sie die Menschen seelisch wieder aufbauen, indem sie den Blick auf Positives lenkt. Charlotte und Arthur sind Nachbarn und er schwärmt schon lange für sie, während sie ihn für einen lästigen Stalker hält. Als er ihrer kleinen Tochter einen Buntstift schenkt, den er aus der Fabrik als Andenken mitgenommen hat, und die Kleine ein Bild damit malt, taucht auf einmal das Rosa wieder auf. Die Menschen schöpfen Hoffnung, und Arthur beginnt zu ahnen, dass sein kleiner Anfall von Rebellion vielleicht der Auslöser für den Farbschwund war. Die Jagd nach den restlichen Buntstiften beginnt, und nicht nur Arthur ist ihnen auf der Spur. - Arthur und Charlotte stehen im Mittelpunkt dieses spritzigen, manchmal auch philosophischen Romans über die Wirkung der Farben auf das menschliche Gemüt, aber die Besonderheit der Geschichte liegt in den vielen kleinen Randepisoden, die der Autor einstreut und mit denen er sie zu einem erfreulichen Lesevergnügen macht. (Übers.: Nathalie Lemmens)

Susanne Steufmehl

Susanne Steufmehl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Arthur und die Farben des Lebens

Arthur und die Farben des Lebens

Jean-Gabriel Causse
Bertelsmann (2018)

285 S.
fest geb.

MedienNr.: 879833
ISBN 978-3-570-10346-3
9783570103463
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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