Ich wünschte, du wärst hier

Diana und Finn stehen kurz vor ihrem großen Traumurlaub auf den Galapagos-Inseln, als die erste Coronawelle in New York zuschlägt. Als Assistenzarzt in einem großen Krankenhaus ist Finn jeden Tag gefordert und bald mit den Nerven am Ende. Besonders Ich wünschte, du wärst hier als Diana schwer an Corona erkrankt und künstlich beatmet werden muss. Während ihres Komas erlebt Diana eine parallele Realität, in der sie auf die Galapagos-Inseln gereist ist und dort im Lockdown festhängt, während Finn zuhause an vorderster Front um die Leben seiner Patienten kämpft. Diana lernt dort eine einheimische Familie kennen und lieben und schreibt täglich Postkarten in die Heimat, in denen sie ihre Beziehung mit Finn mehr und mehr in Frage stellt. Aus dem Koma erwacht, kann sie sich mit ihrem wahren Leben und den gemeinsamen Beziehungszielen nicht mehr arrangieren. Nur schwer findet sie durch Reha und die Telefonate mit anderen Betroffenen wieder zurück zu neuem Lebensmut und kann die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen. - Der Roman beginnt als typische romantische Geschichte eines Pärchens, das, durch widrige Umstände getrennt, verzweifelt einen Weg sucht, in Kontakt zu bleiben. Richtig spannend wird es erst mit dem überraschenden Aufwachen Dianas aus dem Koma. Jetzt schreibt die Autorin mit großem Geschick und Einfühlungsvermögen von den Nöten und Sorgen von Koma-Patienten, die unter Träumen von diversen Realitäten leiden und nicht mehr in ihre alten Leben zurückfinden. Gepaart mit der behutsamen Aufarbeitung der Schrecken der ersten Coronawelle, entsteht ein mitreißender Beziehungsroman, der einen nicht mehr so leicht loslässt.

Stefanie Simon

Stefanie Simon

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ich wünschte, du wärst hier

Ich wünschte, du wärst hier

Jodi Picoult ; aus dem Amerikanischen von Elfriede Peschel
C.Bertelsmann (2022)

410 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 751246
ISBN 978-3-570-10416-3
9783570104163
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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